Der zerstörte Fluss Lumbardhi im Nationalpark. © Shpresa Loshaj

Der kosovarische Minister für Umwelt, Raumplanung und Infrastruktur informierte die Öffentlichkeit via Facebook über die Präsentation eines Konzeptes für das Gebiet Zalli I Rupes. In diesem Posting könnte der Eindruck entstehen, dass wir - Riverwatch - Teil eines Prozesses zur Wiedereröffnung der Wasserkraftwerke in der Region waren und dass wir "grünes Licht" dafür gegeben haben. Das ist nicht der Fall.

In den vergangenen acht Monaten haben Flussaktivist*innen aus aller Welt einen Vjosa-Nationalpark gefordert. Es gab 23 Aktionen in 13 Ländern, mitten in Städten, in Nationalparks, vor nationalen Denkmälern oder an besonderen Orten.

Aufgrund von Wasserkraft und anderen Flussregulierungen sind Süßwasserarten am stärksten bedroht © Amel Emric

Wir haben uns mit 300 Organisationen aus der ganzen Welt zusammengeschlossen, um die führenden Politiker*innen der Welt aufzufordern, Flüsse zu schützen und die Finanzierung von Wasserkraftprojekten als falsche Lösung für die Klimakrise zu stoppen. Wasserkraft ist weder grün noch klimaneutral und hat zu einem alarmierenden Verlust der Süßwasser-Biodiversität geführt.

Der zweite  Europäischen Flussgipfels in Lissabon wurde wegen der COVID19 auf den 18. bis 20. November 2021 verschoben. Es gibt noch freie Plätze, also melde dich JETZT an! Komme nach Lissabon und tausche Wissen mit uns und Hunderten von Aktivisten und Experten aus, knüpfe Kontakte und diskutiere über den Schutz von Flüssen. Alle weiteren Informationen über den Europäischen Flussgipfel (ERS) Lissabon 2020 findest du unter https://riverssummit.org/

© Ulrich Eichelmann/Riverwatch

Unter dem Motto "Lets defend the Balkan Rivers" kamen in Sarajewo am Samstag, den 3. Juli, AktivistInnen aus Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Kosovo, Montenegro, und Serbien in Sarajevo zusammen, um eine balkanweite Allianz zum Schutz der Balkanflüsse zu beschließen. In Zukunft wollen die verschiedenen Organisationen stärker zusammenarbeiten, denn die Probleme sind in allen Ländern gleich.

Maida Bilal erhielt den Preis stellvertretend für alle mutigen Frauen von Kruščica. © Goldman Prize

Maida Bilal hat stellvertretend für die „mutigen Frauen von Kruščica“ in der Nacht auf Mittwoch den Goldman Environmental Prize 2021, einen mit 200.000 Dollar dotierten, renommierten Umweltschutzpreis erhalten. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Wasserkraftwerke eine der größten Bedrohungen für Wildflüsse und ihre Anwohnerinnen und Anwohner darstellen. Maida Bilal und die anderen Frauen hätten für einen der letzten frei fließenden Flüsse Europas gekämpft – und gewonnen.

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