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© Philipp Podesser

Mehr als 2.000 Menschen aus allen Schichten der Grazer Bevölkerung sind letzten Samstag dem Aufruf der Plattform „Rettet die Mur“ gefolgt. Gemeinsam sind sie für eine Volksbefragung marschiert. Die überparteiliche Bürgerbewegung gegen das Murkraftwerk ist damit derzeit Österreichs größte Bewegung für den Umwelt- und Lebensraumschutz.

++ WWF und Rettet die Mur: Keine Naturzerstörung mit Hilfe der Wien Energie! ++ Vor dem Gebäude der Wien Energie in Erdberg fand heute Mittag um „Fünf vor Zwölf“ eine Protestaktion engagierter BürgerInnen und Umweltschutzorganisationen statt. Grund dafür ist die mögliche Investition der Wien Energie in ein Kraftwerk an der Mur mitten im Grazer Naherholungsraum.

Morgen, Dienstag, 20.12. ist eine symbolische Protestaktion in Wien geplant, um die Wien Energie zu überzeugen, nicht in das geplante Murkraftwerk in Graz zu investieren, das Natur und Lebensqualität zerstören würde und obendrein unwirtschaftlich ist. Sie würde sich damit am "Baummord" von über 16.000 Stadtbäumen beteiligen, 800 davon Baumriesen mit einem Stammumfang von mehr als 1,5 Meter!

Braucht Graz als Feinstaubhauptstadt Österreichs 16.535 Murbäume? Um der gezielten Irreführung der Stadt Graz zum Verlust von Murbäumen im Zuge der Grazer Murstufe entgegenzuwirken, hat der Naturschutzbund Stmk. eine Zählung veranlasst. Laut der Stadt Graz wären nur rund 700 Stadtbäume betroffen. Tatsächlich handelt es sich im betroffenen Gebiet um einen Verlust von 16.535 Murbäumen.

© Mesopotamian Ecology Movement

Wieder beteiligen sich europäische Firmen in der Zerstörung der Weltkulturerbestadt Hasankeyf durch den Ilisu Staudamm. Eine niederländische und eine griechische Firma wollen nun die entscheidende Expertise  zur Umsiedelung eines 600 Jahre alten Denkmal bieten und leisten damit einen Beitrag zur Überflutung der historischen Stadt.

© Andrea Feierl

Die Plattform „Rettet die Mur“ unterstützt beim Stromwechsel: Wer sein Geld nicht in ein unwirtschaftliches Projekt stecken will, kann den Stromanbieter wechseln. So kann jeder Stromkonsument ein Zeichen gegen die Rodung von mehr als 10.000 Murbäumen und die Verschwendung öffentlicher Gelder setzen. Zudem ist es möglich durch einen eigenen Bürgerinitiativen-Tarif Geld zu sparen und „Rettet die Mur“ zu unterstützen – www.stromwechsel.jetzt.

© Friedwart Dieneman

Lesen Sie die Presseaussendung der Plattform "Rettet die Mur" sowie den Artikel der Kleinen Zeitung ++ Keine Investitionsentscheidung der Wien Energie – auch demokratischer Volksentscheidung steht noch aus ++ Der Aufsichtsrat der Wien Energie hat gestern über die „Mur-Staustufe Graz“ beraten. Die Wien Energie winkt vorerst ab und will aktuell nicht investieren. Dies bestätigt die Unwirtschaftlichkeit des Projekts.

Wir lassen uns nicht verstummen! Foto: Rettet die Mur

Obwohl die Plattform „Rettet die Mur“ die nötigen 10.000 Unterschriften eingereicht hatte, stimmten gestern ÖVP, SPÖ und FPÖ im Gemeinderat gegen die geforderte Volksbefragung zur Grazer Mur-Staustufe. Dieses Debakel lässt nicht nur am Demokratieverständnis in der steirischen Landeshauptstadt zweifeln, sondern wird laut Medienberichten nun sogar zu Neuwahlen führen. Lesen Sie die Presseaussendung der Plattform:

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