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Über 100 Teilnehmende vereint beim Balkan-Flussgipfel 2024 in Podgorica. © Solutions4You

Unter dem Motto „Uniting Voices for the Blue Heart of Europe“ brachte der diesjährige Balkan Flussgipfel in Podgorica über 100 internationale Flussschutz-Expert*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen zusammen. Ziel der Veranstaltung war die Stärkung des Netzwerks zum Schutz der wertvollen Flüsse des Balkans und gegen deren akute und systematische Bedrohung.

Lokale Gemeinden und Aktivisten winken den Baufahrzeugen zum Abschied, die den Fluss Una endgültig verlassen. © Sanja Sevo

Die kroatischen Behörden haben den sofortigen Baustopp eines umstrittenen Wasserkraftprojekts am Fluss Una angeordnet. Diese Entscheidung stellt einen bedeutenden Sieg für lokale Gemeinden und internationale Umweltschutzorganisationen dar, die sich monatelang gegen den Bau gewehrt hatten.

1.500 Menschen aus 37 Dörfern unterzeichneten diese Rohr-Petition, als sie durch das Tal reiste © Geri Bleta

Am vergangenen Samstag reisten Vertreter*innen der Gemeinden des Shushica-Tals sowie aus Vlora und dem Vjosa-Tal nach Tirana, um Premierminister Edi Rama eine besondere Petition zu überreichen. Menschen aus 37 Dörfern des Tals haben sich in dieser eindringlichen Petition gegen das Projekt zur Wasserentnahme aus dem Shushica-Fluss zusammengeschlossen.

Die Vjosa und die angrenzenden Deltas der Flüsse Shkumini und Semani in Albanien sind die letzten großen intakten Deltas im Mittelmeerraum © Joshua D. Lim

Vom 22. bis 28. April 2024 sammelte eine Wissenschaftsdelegation aus Albanien, Österreich, Bulgarien, Griechenland und Italien multidisziplinäre Daten im teilweise unerforschtem und intakten Vjosa-Delta. Jede Beobachtung dieser Expedition zielt darauf ab, die ökologische Bedeutung dieses Gebiets sichtbar zu machen und sich für seine Aufnahme in den Vjosa-Wildfluss-Nationalpark gemäß den IUCN-Standards einzusetzen.

Premierminister Edi Rama, Ryan Gellert, CEO von Patagonia, und Mirela Kumbaro, Ministerin für Tourismus und Umwelt, unterzeichneten heute die Erklärung zum Vjosa Wildfluss-National Park © Anika Konsek

Heute Vormittag haben Albaniens Premierminister Edi Rama und die Umwelt- und Tourismusministerin Mirela Kumbaro in einer feierlichen Zeremonie in Tepelena die Vjosa zum Wildfluss-Nationalpark erklärt. Mit dem heutigen Tag sind die gesamte Vjosa in Albanien von der griechischen Grenze bis in die Adria sowie ihre Hauptzuflüsse – insgesamt ein Flusssystem von über 400 Kilometer Länge – als Nationalpark ausgezeichnet. Das ist einzigartig in Europa.

Die beiden jungen Aktivistinnen, Sunčica Kovačević (links) und Sara Tuševljak (rechts), die mit der die mit der SLAPP-Klage konfrontiert wurden © ACT

Das belgische Unternehmen Green Invest und seine bosnische Tochter BUK d.o.o. brachte Verleumdungsklagen gegen zwei junge bosnische Aktivistinnen ein, die öffentlich über die Umweltfolgen der Wasserkraftwerke des Unternehmens informierten. Heute schickten 140 Organisationen aus BiH, Europa und den USA einen offenen Brief an die diplomatischen Vertretungen Belgiens und den Botschafter der EU in BiH.

Die Stromschnellen bei Janjici werden nicht in einem Stausee untergehen. Der Lebensraum für Huchen und vielen andere Arten bleibt erhalten. © Robert Oroz

Die deutsche Entwicklungsbank KfW hat heute bestätigt, dass sie ihre Pläne zur Finanzierung des umstrittenen Janjići-Wasserkraftwerks am Fluss Bosna in Bosnien-Herzegowina eingestellt hat. Dieses umstrittene Projekt würde einen 16 m hohen Damm umfassen und einen malerischen und ökologisch bedeutsamen Flussabschnitt mit einer Reihe von Stromschnellen fluten.

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