Eine Studie, die Wasserkraftkonflikte in Albanien untersucht hat, enthüllt alarmierende Umstände: in 4 Jahren hat Wasserkraft zu 34 Verhaftungen geführt und 6 Opfer gefordert, darunter ein Mord sowie ein Mordversuch. Die Studie belegt dass Konflikte, Korruption, Intransparenz und sogar Mord tief mit dem Ausbau von Wasserkraft in Albanien verbunden sind.
Am vergangenen Sonntag (29.10.) gab der albanische Energieminister bekannt, dass der Kalivaç Staudamms an der Vjosa von dem türkischen Unternehmen Ayen Enerji in Kooperation mit dem albanischen Unternehmen Fusha gebaut werden soll. Ayen ist dasselbe Unternehmen, das bereits am Poçem Wasserkraftwerk gescheitert ist.
Unter dem Motto “Mos ma prek Vjosën! (Hände weg von der Vjosa!)” fand gestern Abend am Hauptplatz in Tirana ein Konzert der besonderen Art statt. Vor mehr als 4000 Zuschauern sangen prominente albanische Musiker und MusikerInnen für den Schutz der Vjosa und gegen die geplanten Staudammprojekte.
Für alle die heute nicht beim Vjosa Konzert in Tirana dabei sein können: Deutsche Welle wird das Konzert zum Teil live übertragen, inklusive Interviews mit den MusikerInnen vor dem Konzert. Übertragung startet ca. um 18:15 hier: https://www.facebook.com/dw.shqip/
Am 18. Oktober veranstalten wir ein großes Konzert zum Schutz der wunderschönen und bedrohten Vjosa, der letzte große Wildfluss Europas. Freier Eintritt! Wo: Skanderbeg Platz vor dem Nationalen Historischen Museum in Tirana; Wann: 18. Oktober, 19:00 Uhr
++ Internationales Forscherteam findet in einer Woche 300 Tierarten, darunter eine neue Fisch- und Steinfliegenart ++ Geschiebetransport könnte Stromproduktion des geplanten Wasserkraftwerks Poçem nach 25 Jahren zum Erliegen bringen ++ Im April dieses Jahres hatten 25 Wissenschaftler aus 4 Ländern eine Woche lang die Vjosa im Bereich des geplanten Wasserkraftwerks Poçem erforscht.
Die Eindrücke des wissenschaftlichen Kopfs der Vjosa-Forschungswoche im April – Dr. Fritz Schiemer – wurden im Patagonia’s Blog „The Cleanest Line“ veröffentlicht. Der Blogeintrag erklärt warum die Vjosa aus wissenschaftlicher Sicht so wertvoll ist und beinhaltet tolle Fotos, sowie ein Video, das die Wissenschaftler bei der Arbeit zeigt.
Im April nahmen etwa 30 Wissenschaftler an einer Forschungswoche am zuvor noch fast gänzlich unerforschten Fluss Vjosa in Albanian teil. Alle Experten waren beeindruckt von der Komplexität und unglaublicher Größe dieses Flusssystems und jede Expertise fand an der Vjosa etwas – Arten, Lebensräume, dynamische Prozesse – das in regulierten Flüssen in Mitteleuropa längst verloren gegangen ist. Sehen Sie dieses 3-minütige Video inklusive atemberaubender Drohnenaufnahmen der weitläufigen Vjosa-Flusslandschaft
“Wenn Paul Meulenbroek ins Wasser steigt, bleibt man besser am Ufer zurück.“ Der Spiegel berichtet von der Vjosa Wissenschaflter Woche in einem Multimedia-Beitrag inklusive beeindruckende Bilder und Videos: Das letzte blaue Wunder Europas! Lesenswert!
Die vom Naturhistorischen Museum Wien teilnehmenden Wissenschaftler der Vjosa-Forschungswoche im April haben einen Artikel über den Kampf um die Vjosa für die Sommerausgabe des Universum Magazin verfasst. Neben tollen Fotos bietet der Beitrag unter anderem auch Einblick in die Geschichte Albaniens, sowie in die Natur- und Kulturschätze des Landes. Hier der Artikel als PDF DOWNLOAD